Führung in Gruppen

Blinder und Morgan haben Versuche zur Führung in Gruppen, und zur Entscheidungsqualität durchgeführt. Die Zusammenfassung liest sich ganz interessant:

This paper studies monetary policy decision making by committee, using an experimental methodology. In an earlier paper (Blinder and Morgan 2005), we found that groups not
only outperformed individuals, but they also took no longer to reach decisions. We successfully replicate those results here. Next, we find little difference between the performances of four-    person and eight-person groups; the larger groups outperform the smaller groups by a very small (and often insignificant) margin. Third, and most surprisingly, we find no evidence of
superior performance by groups that have designated leaders. Possible reasons for that strongly counterintuitive finding are discussed.

Das Problem mit ZIRP? Die Zinsen sind zu hoch!

Das ist jedenfalls das Ergebnis einer Studie von Jan Hatzius bei Goldman Sachs, die Paul Krugman zitiert. Zur Erinnerung: ZIRP steht für Zero Interest Rates Policy, d. h. einer Geldpolitik, die den Leitzins auf 0 Prozent festlegt.

Für die Fed gibt es nun eine ökonometrische Beobachtung, die Taylor-Regel, die mit gutem Erfolg die wahrscheinliche Fed-Politik in Abhängigkeit von Inflation und BIP-Wachstum prognostiziert; der Taylor-Regel entsprechend wird die Fed die Zinsen erhöhen, wenn entweder das BIP über dem Produktionspotenzial liegt, oder wenn die Inflation über 2% liegt, und im umgekehrten Fall wird sie die Zinsen senken. Angewendet auf die aktuellen Daten für die USA ergibt sich folgendes Bild:

Fed-Leitzins vs. Taylor-Regel

Fed-Leitzins vs. Taylor-Regel

In Worten: Aufgrund der erwarteten Entwicklung für Inflation und BIP-Wachstum müsste die Fed ihren Leitzins bis Ende 2011 auf -6% senken. Da die Fed aber keinen negativen Zins setzen kann (in diesem Fall würden keiner Geld anlegen, sondern Bargeld halten), wirkt die Geldpolitik – auch wenn sie bei 0% angekommen ist – rezessionsverstärkend.