Galgenhumor

Für alle, denen das Lachen über die Krise nicht vergangen ist.

Neue Chartformation identifiziert

Chartisten können ja unglaublich viele Bewegungen in den Aktienkursen erkennen, wie Trendkanäle, Schulter-Kopf-Schulter-Formationen und so weiter. „Blackship“ hat jetzt eine neue Formation identifizieren können, die seltene und Gefährliche Schwarzer-Schwan-Formation:

Calvin der Unternehmer

Mankiw hat einen klassischen Comic ausgegraben – hier der Link. Irgendwie kommt mir das Verhalten bekannt vor.

Noble Zurückhaltung im Diskurs

Paul Krugman scheint die Geduld mit Eugene Fama zu verlieren:

Eugene Fama, completely not getting it.

Grob übersetzt: Fama rafft es einfach nicht. Schon witzig, wie Nobelpreisträger und weltbekannte Finanzmarkttheoretiker miteinander streiten. Mehr zu den fundamentalen Unterschieden in den Ansichten zwischen Neoklassikern und Neokeynesianern gibt es beim Angry Bear, der eine Unterscheidung zwischen den Süßwasserökonomen und den Salzwasserökonomen einführt.

Zum Inhalt: Krugman ist ein eifriger Verfechter einer großzügigen Fiskalpolitik, die im Zweifel die gesammte Outputlücke, die durch Wegfall der privaten Nachfrage entsteht, durch Ausgaben des Staates ersetzen möchte. Fama hingegen vertritt den Standpunkt, dass eine solche Fiskalpolitik nichts bewirken würde, da die notwendigen Schulden zur Verdrängung privater, schuldenfinanzierter Investitionen im gleichen Ausmaß führen würde, was dem klassischen Ergebnis der Makrotheorie einer kleinen offenen Volkswirtschaft entsprechen würde.

Meiner Meinung nach liegt die Wahrheit in der Mitte – es ist utopisch, und aufgrund der explodierenden Staatsverschuldung nicht wünschenswert, die gesamte Outputlücke mit Staatsausgaben zu schließen. Im gleichen Maße ist aber nicht davon auszugehen, dass die Staatsverschuldung private Investitionen vollständig verdrängen würde, da ja eine der wesentlichen Ursachen der aktuellen Krise darin liegt, dass aufgrund der schlechten Aussichten zu wenige Investitionen getätigt werden. Insofern liegt die geplante private Investition unterhalb der geplanten privaten Ersparnis. Würde der Staat nicht einspringen, würde das Sozialprodukt in dem Maße unter dem Potenzial liegen (mit entsprechender Unterbeschäftigung der Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital), in dem die Ersparnis ex post über der Investition liegen würde, mit anderen Worten, im Ausmaß dieser Lücke kann der Staat sich verschulden, ohne private Investitionen zu verdrängen.

Einblicke in Paralleluniversen

Bisher habe ich mich gewundert, wie Macro Man so regelmäßig so treffende Informationen haben kann. Heute hat er seine Quelle offenbart: Er verfügt nicht nur über den regulären Bloomberg-Ticker, sondern erhält auch Nachrichten aus Paralleluniversen, womit auch die Theorie bestätigt ist, dass es eine Vielzahl anderer Universen gibt, die sich zwar ähnlich, aber nicht identisch entwickeln.

Während es also in unserem Universum heisst:

Brown says UK was right to sell gold in 1999, says UK bought euros by selling gold

lautet die vergleichbare Schlagzeile im Paralleluniversum

Brown admits selling XAU/EUR below 300 was „collossally stupid“

Offensichtlich gibt es also Universen, in denen Politiker nicht nach dem optimalen Euphemismus Ausschau halten.