Too big to fail – mal ein neuer Gesichtspunkt

Wie Paul Volcker und Mervin King argumentieren, sollten  – wie unter dem Glass-Steagal-Gesetz – Geschäftsbanken und Investmentbanken wieder organisatorisch getrennt werden. Yves Smith schreibt, dass dies zwar aus anderen Gründen ein sinnvoller Vorschlag wäre, aber dadurch das Problem der systemrelevanz großer Investmentbanken nicht beseitigt würde: Der Punkt liegt darin, dass viele Finanzierungsaufgaben, die traditioneller Weise durch Geschäftsbanken übernommen wurden, durch die Möglichkeit der Verbriefung und des Handels dieser Verbriefungen durch die Kapitalmärkte übernommen werden – sie vergleicht dies mit dem Unterschied zwischen Mainframe-Computern und Distributed Computing (man könnte auch im Sinne der Neuen Institutionentheorie ein Wandel bei der Effizienz der Kapitalbeschaffung von internen Lösungen zu externen Lösungen stattgefunden hat).  Insofern ist das gesamte Bankgeschäft mittlerweile auf Investmentbanking angewiesen, und eine Trennung würde nicht dazu führen, dass diese Banken als nicht systemrelevant gefahrlos in die Pleite geschickt werden könnten.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.